„Tehillim – Psalmen im Dialog 2016“ – der Interreligiöse Chor Frankfurt

Wenn ein Chor aus christlichen, jüdischen und muslimischen Sängerinnen und Sängern drangeht, gemeinsam Vertonungen von Psalmen und entsprechende Koranverse zu singen; wenn auf diese Weise theologische und musikalische Traditionen der drei monotheistischen Religionen zusammengetragen werden; und wenn an dem, was in vielen Stunden erarbeitet wurde, ein großes Publikum Anteil bekommt, dann ist das ein in dieser Form bundesweit einmaliger Beitrag  zu einem interreligiösen Dialog.

Der Interreligiöse Chor Frankfurt (IRCF) unter der musikalischen Leitung der evangelischen Kantorin Bettina Strübel und des jüdischen Kantors Daniel Kempin leistet damit einen Beitrag zur Verständigung zwischen den Religionen – und nimmt das Ziel der Reformationsdekade „Gott neu entdecken“ ins Visier.

Der Interreligiöse Aspekt ist in der aktuellen politischen Diskussion und weltanschaulichen Debatte von besonderer Bedeutung. Dass die evangelische Kirche hier einen besonderen Beitrag leistet, der sich auch in der finanziellen Ermöglichung der Projektarbeit zeigt, wird in der Zivilgesellschaft als zukunftsorientiertes Zeichen deutlich wahrgenommen. 

Der IRCF hat in der jetzigen Form 2012 zu arbeiten begonnen. 2016 hat er eine Stärke von über 50 Mitgliedern erreicht. Bei den Gesprächskonzerten 2016 waren jeweils gut 400 Gäste im Saal.