Reformationsjubiläum 2017

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    Von Gott reden und nach vorne schauen

    Der Reformationstag in Gießen

    HartmannDekan Frank-Tilo Becher

    Mit zahlreichen Gottesdiensten, Konzerten, historischen Märkten, Gemeindefesten und einem Festakt in der Kongresshalle feierte die Evangelische Kirche in und um Gießen am Reformationstag den Höhepunkt des Lutherjahres.

    Alle evangelischen Gemeinden in Gießen und im Kreis laden zumeist vormittags zu festlichen Gottesdiensten ein, denen sich mancherorts Gemeindefeste wie beispielsweise am Gießener Lutherberg anschließen. Dort feiern um 10 Uhr alle drei Gemeinden aus dem Gießener Osten einen Festgottesdienst in der Kapelle auf dem Alten Friedhof. Nach einem Festgottesdienst um 10 Uhr wird es auch in Leihgestern rund um die Kirche einen großen Mittelaltermarkt geben. Das Reformationsfest wird mit fahrenden Händlern, Spielen, Mitmachbuden und Tanz und Musik gefeiert. Alle Gottesdienste im Überblick in der Datenbank. 

    Am Reformationstag nicht nur Gewohntes konservieren

    Die Evangelische Kirche in der Region feiert das 500. Reformationsjubiläum am Abend des Reformationstages mit einem Festakt in der Kongresshalle. Die Evangelischen Dekanate Gießen, Grünberg, Hungen und Kirchberg haben gemeinsam Gäste aus Gemeinden, dem kirchlichen Leben, aus Politik und Gesellschaft eingeladen. Als Festredner kommt der Publizist und Politikberater Erik Flügge in die Kongresshalle, der sich in der Vergangenheit kritisch mit der öffentlichen Sprache der Kirchen auseinandergesetzt hat. Stadtkirchenpfarrer Klaus Weißgerber, der durch den Abend, für den Einladung und Anmeldung erforderlich sind, führen wird, sagt: „Wir Evangelischen sind der Überzeugung, dass wir Martin Luther und die Reformation gerade damit würdigen, dass wir kritisch auf uns blicken und uns zu Veränderungen auffordern lassen und nicht nur Gewohntes und Bewährtes konservieren.“

     

    Reformation heißt auch: Standhaftigkeit vor Populismus

    Der evangelische Dekan Frank-Tilo Becher weist darauf hin, dass die Reformation kein eingefrorener Moment oder einmaliger Moment, sondern ein ständiges Werden und Wachsen sei. „Nichts bleibt, wie es ist.“ Das Leben Luthers erinnere aber auch daran: „Standhaftigkeit ist eine mutige Tugend, damals vor dem Kaiser und heute vor dem Populismus, der die Welt regieren möchte.“ Musikalisch gestaltet wird der Festakt mit einer Reformations-Revue, von Martin Gärtner vom Stadttheater Gießen und Kirchenmusikerinnen aus der Region, die gemeinsam mit Kinderchören, Band und dem Bläserchor „Junior Brass“ auftreten. Bei dem Festakt in der Kongresshalle wird der katholische Dekan aus Gießen, Pfarrer Hans-Joachim Wahl, mit einem Grußwort einen ökumenischen Akzent setzen. 500 Jahre nach Trennung der Protestanten und Katholiken wird er außerdem um 10 Uhr mit dem Propst für Oberhessen, Pfarrer Matthias Schmidt, einen Festgottesdienst in der Gießener Johanneskirche feiern.

    Die Gnade Gottes hat Gültigkeit für die Menschen

    In allen evangelischen Gemeinden wird am morgigen Reformationstag Gottesdienst gefeiert. Pfarrer Ekkehard Klein wird um 9.30 Uhr in der Kleinlindener Kirche in seiner Predigt hervorheben, dass er „stolz ist, eine eigene Bibel zu haben, sie in meiner Sprache lesen und verstehen zu können“. Doch nicht allein die Bibelübersetzung durch Luther sei bedeutsam, sondern vor allem dessen Erkenntnis der „Gnade Gottes“. Sie habe für die Menschen Gültigkeit, auch wenn es Tage gebe, „die von Widerständen, Leid oder Schuld durcheinander gebracht werden“.

    Gott neu entdecken

    Der Gießener Stadtjugendpfarrer Alexander Klein will um 10 Uhr in der Pankratiuskapelle darauf hinweisen, dass Luther entdeckt hat: „Du bist Gott recht, so wie du bist und wirst mit all deinen Schwächen und Stärken geliebt.“ Mit dieser Erkenntnis kann man „anderen Menschen liebend begegnen und das Rechte tun.“ Pfarrer Tim Fink wird um 10 Uhr in der Thomaskirche darüber predigen, dass es 500 Jahre nach der Reformation „Aufgabe ist, die Bedeutung eines gnädigen Gottes für die Menschen des 21. Jahrhunderts neu zu entdecken und offenbaren“. Pfarrer Matthias Leschhorn, der um 10 Uhr in der Petruskirche predigt, ergänzt, Luther fordere heute dazu auf, „von Gott zu reden, wenn wir gesellschaftliche Entscheidungen treffen müssen. Aber auch ganz privat in der Familie. Denn unsere Kinder und alle anderen Menschen werden die Liebe Gottes nicht spüren, wenn sie nichts davon wissen.“

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